EMODNET2 - European Marine Observation and Data Network
Land / Region: marine Gebiete Europas
Projektanfang: 01.10.2013
Projektende: 15.10.2016
Projektstand: 15.08.2016
Das Europäische Meeresbeobachtungs- und Datennetzwerk "European Marine Observation and Data Network (EMODnet)" ist ein längerfristiges Projekt der Generaldirektion für Maritime Angelegenheiten und Fischerei (GD MARE) zur Unterstützung der Horizon 2020 Strategie 'Marines Wissen'. Die GD MARE ist innerhalb der Europäischen Kommission für die Umsetzung der Gemeinsamen Fischereipolitik und der integrierten Meerespolitik zuständig.
Die Dateninfrastruktur des EMODnet-Projektes wird in drei Phasen entwickelt. Zurzeit läuft die zweite Phase mit sieben Wissensportalen zu marinen Daten in den Themenbereichen Bathymetrie, Geologie, Physik, Chemie, Biologie, Meeresboden-Habitate und Humane Aktivitäten.
Viele europäische Staaten besitzen flächendeckende Geodaten für ihre marinen Bereiche. Diese Daten sind jedoch wegen unterschiedlicher fachlicher Beschreibungen derzeit grenzüberschreitend kaum kompatibel. Pan-europäische Studien und Recherchen für Entscheidungsträger der Politik, Industrie und Forschung sind aber auf harmonisierte geologische Datensätze angewiesen. Das ur-EMODnet-Projekt hat dem für die nordeuropäischen Meere im Maßstab 1 : 1 Million Rechnung getragen. Dennoch besteht weiterhin großer Bedarf an genaueren marinen Daten, auch für die südeuropäischen Meeresgebiete. Unter dem Dachverband EuroGeoSurveys haben sich daher die marinen Abteilungen europäischer geologischer Dienste im Projekt "Knowledge Base: Seabed Geology (EMODnet2)" zusammengefunden.
Basierend auf den Daten des ur-EMODnet-Projektes werden nun detailliertere geologische und geologisch relevante Daten für die off-shore Regionen von Gesamteuropa erarbeitet. Das Ziel des Projektes ist es, diese Daten allen Nutzergruppen aus Forschung, Industrie, Verwaltung und dem allgemeinen Publikum via Internet zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt EMODnet2- Geology besteht aus elf Arbeitspaketen. Das von der BGR geleitete Arbeitspaket 4 „Sea floor geology: compilation and harmonisation“ (pre-Quaternary, Quaternary) hat zum Ziel, geologische Flächendaten des Meeresbodens für Gesamteuropa im Maßstab 1 : 250 000 und größer zusammenzutragen, weitgehend zu harmonisieren und im EMODnet-Webportal verfügbar zu machen. Dazu hat die BGR einen Leitfaden mit Arbeitsanleitungen und Standards zur semantischen Harmonisierung und Anpassung an die INSPIRE-Datenspezifikationen erstellt und projektintern allen Partnern zur Verfügung gestellt. Basierend auf diesem Dokument bereiten die beteiligten geologischen Dienste ihre off-shore Daten in Maßstäben um 1 : 250 000 auf. Hieraus erstellt die BGR pan-europäische Datenlayer zur prä-quartären und quartären Geologie im marinen Bereich, unter anderem mit Informationen zu Lithologie, Alter (geochronologisch), Genese und Störungen.
Das Thema Geomorphologie wird zusätzlich zur Beschreibung des Meeresbodens benötigt und gemeinsam mit dem Arbeitspaket 6 diskutiert. Zur Festlegung der Begriffe organisierte die BGR einen eintägigen Workshop im Februar 2015 bei der Kommisssion der Geologischen Karte der Welt (CGMW) in Paris.
Partner:
34 europäische geologische Dienste und Forschungseinrichtungen