Paläontologische Originale-Sammlung
Anzahl der Stücke: | circa 12.700 Makro-Originale circa 15.000 Mikro-Originale |
Aufbewahrung: | 7 Schränke |
Stand der digitalen Erfassung: | Makro-Originale: 100%, Mikro-Originale: 10% |
- 12.700 Typen aus 900 Publikationen zwischen 1841 und 2021, darunter circa 2.500 Holotypen, Para-, Lecto-, Hypo- und Neotypen sowie Generotypen;
- circa 11.000 paläozoologische und circa 1.600 paläobotanische Objekte
- zusätzlich 2.200 palynologische Originale aus dem Tertiär – Sammlung Krutzsch
„Unter Original wird im folgenden jedes Stück verstanden, das in der Literatur abgebildet ist.“ (P. DIENST, 1928)
Die paläontologischen Originale waren bis 1945 größtenteils in die geologisch-stratigraphische Sammlung integriert. Zur besseren Auffindbarkeit und vor allem Sichtbarmachung des Bestandes, auch für das externe Fachpublikum, erstellten und publizierten P. DIENST und W. GOTHAN 1928 den ersten Originale-Katalog (Nachträge 1932, 1936) mit insgesamt 15.000 erfassten Exemplaren. Er ist bis heute ein wertvolles Nachschlagewerk für Paläontologen.
Während des 2. Weltkrieges wurden die Originale aus der Sammlung herausgesucht und (zusammen mit den Originalen aus dem Naturkundemuseum) in den Kalksteinbruch Rüdersdorf östlich von Berlin ausgelagert. Nach Beschlagnahme durch die Sowjetarmee, Ausfuhr nach Leningrad, Bearbeitung und Umsortierung durch russische Fachkollegen, Rückführung 1957 wurden die Originale als eigenständige Sammlung belassen. Infolge dieser Odyssee sind die von DIENST & GOTHAN katalogisierten alten Originale nicht vollständig erhalten geblieben. Nach der Entzerrung der Originale-Sammlungen von PGLA und Naturkundemuseum konnte ab 1960 die Katalogisierung durch die Kollegen D. WEYER und J. GRÜNDEL wieder aufgenommen werden.
1991 begann die datentechnische Erfassung der katalogisierten Originale. Die Inventarisierung und Katalogisierung neuer Originale wurde fortgeführt durch W. LINDERT und wird heute laufend aktualisiert.
Die uneingeschränkte Bereitstellung der Objekte – heute auch Fotografien – an in- und ausländische Fachkollegen war schon seit den 1920er Jahren eine Selbstverständlichkeit. Heute steht für externe Nutzer neben der GewiS Recherche auch das Schriftenverzeichnis der Wissenschaftlichen Originale in den Sammlungen der BGR Berlin und BGR/LBEG im Internet zur Verfügung.
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