Entwicklung eines Frühwarnsystems zur Erkundung von Risiken in der Rohstoffversorgung
Land / Region: Welt
Projektanfang: 01.10.2011
Projektende: 31.12.2014
Projektstand: 16.11.2011
Aufgrund der hohen Abhängigkeit Deutschlands von Metall- und zum Teil von Industriemineral-Rohstoffimporten ist die Diskussion um eine langfristig sichere Rohstoffversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ein zentrales Thema. In ihrer Rohstoffstrategie betont die Bundesregierung die Bedeutung der „Gewährleistung einer bedarfsgerechten Versorgung der Industrie mit mineralischen Rohstoffen…“, insbesondere für Rohstoffe mit hoher Importabhängigkeit.
Die insgesamt stark gestiegenen Rohstoffpreise der vergangenen Jahre sowie der Einfluss von Spekulation auf den Rohstoffmärkten, Währungsschwankungen, die Entwicklung von rohstoffintensiven Zukunftstechnologien und die zum Teil hohe Konzentration der Weltrohstoffproduktion auf wenige und teilweise instabile Länder (Länderkonzentration) stellen die von Importen abhängige deutsche Wirtschaft vor neue Herausforderungen. Ziel des Projekts ist es, die Risiken in der Rohstoffversorgung zu identifizieren sowie Frühwarnindikatoren zur langfristigen Absicherung der Rohstoffversorgung für die deutsche Wirtschaft zu entwickeln. Diese dienen der besseren Bewertung der Rohstoffmärkte und werden zu einem Frühwarnsystem zusammengeführt.
Das Projekt baut auf bereits bestehende Bewertungskriterien (Projekt „Rohstoffrisikobewertung für Metalle“) auf. Unter anderem werden in folgenden Bereichen neue fachliche und methodische Bewertungsgrundlagen geschaffen:
- Bewertung von Preisentwicklungen
- Einfluss der Spekulation auf die Finanz- und Rohstoffmärkte
- Wettbewerbsverzerrungen und Handelshemmnisse
- Verfügbarkeit von Recyclingmaterialien
- Zukunftstechnologien und deren Einfluss auf die Nachfrage
Umwelt- und Sozialaspekte im Rohstoffbereich