Marine Rohstoffforschung

FS Polarstern im arktischen Eis

Die Meeresböden der Ozeane und ihrer Randmeere bieten der Menschheit große Potenziale an Rohstoffen und Speicherkapazitäten. Die Marine Rohstoffforschung der BGR ist darauf ausgerichtet, diese Potenziale und mögliche Folgen ihrer Nutzung mit einem breiten Spektrum meeresgeophysikalischer Methoden und geologischer Beprobungstechniken zu untersuchen.

Dazu führt die BGR im Auftrag der Bundesregierung Erkundungsarbeiten zu marinen mineralischen Rohstoffen in zwei Lizenzgebieten im Pazifik und im Indischen Ozean durch, die zusammen mit den dazugehörenden Umweltuntersuchungen Voraussetzung für einen möglichen zukünftigen Tiefseebergbau sind.

Bei Expeditionen in die deutschen Küstengewässer der Nord- und Ostsee untersucht die BGR Möglichkeiten zur Speicherung von bspw. Kohlendioxid im tieferen Untergrund. Die Daten dienen auch ganz allgemein der Erforschung der Geologie der Nord- und Ostsee und der Erweiterung der Geodatenbasis. Außerdem liefern sie Beiträge zur Nutzung der Geopotenziale des norddeutschen Beckens.

Darüber hinaus akquiriert die BGR auf Schiffsexpeditionen geowissenschaftliche Informationen an ausgewählten Kontinenträndern weltweit als Grundlage für die Rekonstruktion der geologischen Entwicklung verschiedener Regionen der Ozeane. Gleichzeitig dienen die Daten der Bewertung ihres Energierohstoffpotenzials.

Mit ihren Expertinnen und Experten sowie ihrem modernem Equipment stellt der Fachbereich Marine Rohstofferkundung sicher, dass qualitativ hochwertige Daten gewonnen und Umweltstandards eingehalten werden.

Die Marine Rohstoffforschung der BGR verfügt über ein umfangreiches Datenarchiv zu marinen geophysikalischen Daten aus mehr als 50 Jahren Forschungstätigkeit.

Auf Grundlage der Erkenntnisse und Daten, die die Marine Rohstoffforschung der BGR bei ihren verschiedenen Aufgaben gewinnt, berät sie die Bundesregierung und die maritime Wirtschaft zu allen meeresgeowissenschaftlichen Fragen und den marinen Rohstoffen. Die BGR arbeitet dazu eng mit deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen und Behörden zusammen und engagiert sich in Gremien und Netzwerken mit Fokus auf meeresgeowissenschaftlichen Themen.