Elektromagnetische Reflexionsmessungen (EMR) in Kavernenbohrungen mit der richtungssensitiven Bohrlochsonde

Für den Einsatz in Kavernen hat die DMT eine richtungssensitive Bohrlochsonde mit höherer Druckfestigkeit, breitbandigerem Aufbau und einem Sender für längere Messzeit versehen. Mit dieser Sonde wurden mehrere Ölspeicherkavernen sowie Kavernenvorbohrungen in Niedersachsen gemessen. Die DMT führt hierfür die Messungen durch und die BGR übernimmt die räumliche Auswertung.

Beim Einsatz in Kavernenvorbohrungen in Salzstöcken helfen Georadar-Messungen zusammen mit dreidimensionalen Lagerstättenmodellen, den Solungsverlauf optimal zu planen. Die Messungen bieten die Möglichkeit ein geologisches 3-D Modell zu erstellen und damit die Betriebssicherheit der Kaverne zu erhöhen. Dies trifft auch für bereits erstellte, im Betrieb befindliche Kavernen zu.

Abb. 1: Radargramm einer Georadarmessung in einer Kavernenvorbohrung Quelle: BGR

Abb. 2: Zum Radargramm berechnete farbcodierte Winkelinformation Quelle: BGR

In der Abb. 1 ist ein in einer Kavernenvorbohrung gemessenes Radargramm dargestellt in dem verschiedene Reflexionseinsätze sichtbar werden. Daneben ist in Abb. 2 die farbcodierte Winkelinformation zu diesem Radargramm zu sehen. Aus den Informationen Laufzeit und Winkel können die Reflexionshorizonte räumlich bestimmt werden. Sie geben die Anhaltspunkte für den räumlichen Verlauf der geologischen Strukturen im anliegenden Gebirge. In der folgenden Animation (886 KB) können die ermittelten Reflektoren zu dieser Messung von allen Seiten betrachtet werden. In näherer Umgebung der Bohrung sind die dargestellten Salzstrukturen aus den Bohrlochaufschlüssen abgeleitet worden. In größerer Entfernung können anhand der Reflektoren Übergänge vom Zechsteinsalz z2 zum z3 abgeleitet werden.