BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Methodenentwicklung



Spezielle Zielstellungen geowissenschaftlicher Grundlagenforschung erfordern neue Untersuchungsmethoden bzw. Auswerteverfahren der gewonnenen Meßdaten. Neben der ständigen Weiterentwicklung der seeseismischen Meß- und Auswertetechniken kommt der Entwicklung neuer Datenbearbeitungsmethoden eine besondere Bedeutung zu. Um die Aussagefähigkeit der Meßdaten zu erhöhen, ist die Verbesserung des Signal-/Rauschverhältnisses durch geeignete Algorithmen vorrangiges Ziel der Datenbearbeitung. Neue und verbesserte seismische Filterverfahren (wie z.B. das KALMAN-Filter) tragen dazu bei, die Interpretation der Daten zu unterstützen.

Seismische Auswerteverfahren sind auch weitgehend für die Bearbeitung von Radardaten in der Geophysik einsetzbar. Mit einem neuentwickelten hubschraubergestützten Radarsystem zur Untersuchung oberflächennaher Strukturen wurde erfolgreich die Eisbedeckung im Rahmen des Forschungsprojektes GeoMaud in der Antarktis kartiert.

Zusätzlich zur konventionellen Bearbeitung der seismischen Daten werden in der BGR auch Spezialverfahren entwickelt und erprobt, um eine verbesserte Datenqualität, eine sichere Interpretationsbasis und weitere lagerstätten-relevante Parameter zu bestimmen. Neben den hier beispielhaft vorgestellten Methoden zur Analyse dispersiver Wellen und der CRS-Stapel-Methode werden strahlen-seismische Ansätze, Wellenfront-Modellierverfahren und AVO-Untersuchungen verfolgt.

Common-Reflection-Surface (CRS) Stapelung, angewandt auf einen marinen Datensatz in Zusammenarbeit mit: Geophysikalisches Institut der Universität Karlsruhe (TH)

Der Standardmethode zur Stapelung seismischer Daten liegt ein stark vereinfachtes Geschwindigkeits-Tiefen-Modell zugrunde, das die Wirklichkeit nur bedingt widerspiegelt. Die CRS-Stapelung arbeitet mit drei Modellparametern, mit denen auch komplexe Strukturen erfasst werden können.

Diese Parameter, welche jeweils die Reflexion eines Untergrundmodellelementes beschreiben, werden durch ein automatisiertes Verfahren an die Messdaten angepasst und zur endgültigen Stapelung der Daten verwendet.

Steilwinkelsektion, die mit Hilfe der CRS-Stapelung aus den Daten gewonnen wurde.Steilwinkelsektion Quelle: BGR

Vor der Stapelung (Prestack) tiefenmigriertes AbbildVor der Stapelung (Prestack) tiefenmigriertes Abbild Quelle: BGR

Nach der CRS-Stapelung (Poststack) tiefen-migriertes AbbildNach der CRS-Stapelung (Poststack) tiefen-migriertes Abbild Quelle: BGR

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