Standard-Modul 'Risiko-Sensitive Raumplanung'
Beitrag zum Projekt:
Entwicklung einer standardisierten Arbeitsanweisung ‚Risk-Sensitive Spatial Planning/Risk Exposure Assessment‘ im subnationalen/nationalen/transnationalen Maßstab in Kooperationsländern der Technischen Zusammenarbeit
Die BGR entwickelt im Rahmen eines internen Projektes als unterstützendes Instrument zur Beratung von relevanten Institutionen in Kooperationsländern der Technischen Zusammenarbeit eine standardisierte Arbeitsanweisung (SOP) für die Raumplanung unter Berücksichtigung der Exposition von bedrohten Elementen (Bevölkerung, kritische Infrastrukturen wie Straßen, Schulen, Gesundheitseinrichtungen, etc.) gegenüber existierenden geogenen Naturgefahren (Vulkanismus/Aschenfall, Massenbewegungen, Seismische Gefährdung und Überflutung) im subnationalen/nationalen/transnationalen Maßstab. Ziel ist es, unter Berücksichtigung der räumlichen Verbreitung einzelner geogener Gefahren (‚single-hazard approach‘) oder unter Annahme der Kombinationen mehrerer geogener Gefahren (‚multi-hazard approach‘) die Exposition bedrohter Elemente durch standardisierte Arbeitsschritte (workflows) abzuschätzen, dadurch ‚hot spots‘ zu identifizieren, vergleichende Bewertungen zwischen administrativen (Planungs-) Einheiten im nationalen oder auch transnationalen Rahmen zu ermöglichen, um so zielgerichtet Strategien für ein risiko-minderndes Naturkatastrophen-Management zu entwickeln.
Unter Annahme verschiedener Szenarien wurden vier verschiedene Bearbeitungsroutinen (workflows) designt (Exposition Bevölkerung/single-hazard; Exposition Bevölkerung/multi-hazard; Exposition kritische Infrastrukturen/single-hazard; Exposition kritische Infrastrukturen/multi-hazard).
Die Anwendung der workflows zur Risiko-Expositionsanalyse bietet dem Nutzer die Möglichkeit, die geforderten Informationen/Produkte zur Exposition durch entsprechende GIS/datenbankbasierte Routinen nach ‚Kochbuch‘-Ansatz eigenständig zu generieren.
Im Hinblick auf den zu erbringenden Wissenstransfer wurden diese workflows in ein Tutorial integriert, welches im Rahmen von TZ-Trainingsmaßnahmen zur Anwendung kommen kann. Ein erstes TZ-Projekt dieser Art wurde unter dem Namen ‚Capacity Building Measure – Risk Sensitive Spatial Planning‘ in Lateinamerika erfolgreich implementiert.