Risiko-Sensitive Raumplanung

Abb.1: Durch Erdbeben zerstörte Gebäude in Bantul/Indonesien Quelle: BGR

Ein wesentlicher Beitrag in den Naturkatastrophen-Management-Projekten der BGR ist die Beratung der Kooperationspartner im Bereich nicht-struktureller Maßnahmen zur Minderung des Naturkatastrophen-Risikos ('Disaster Risk Reduction/DRR'). In diesem Zusammenhang sind insbesondere Fragestellungen zu einer risiko-sensitiven Raumplanung unter Berücksichtigung geogener Gefährdungspotentiale bzw. Risiken auf unterschiedlichen Maßstabsebenen von Relevanz. Ein nachhaltiger Schritt zu einer angepassten Raumplanung ist die Abschätzung der Risiko-Exposition ausgewählter bedrohter Elemente (Bevölkerung, kritische Infrastruktur, ökonomische Werte) gegenüber der räumlichen Verbreitung geogener Naturgefahren.

Die Berücksichtigung bzw. Integration von skalierten Risiko-Expositionsabschätzungen in die jeweiligen Raum- bzw. Entwicklungspläne der Partnerländer kann substantielle Beiträge für die Erarbeitung von präventiven, risiko-mindernden Strategien leisten. Darüber hinaus sollen und können Produkte, wie z.B. Risiko-Expositionskarten, das Bewusstsein der betroffenen Bevölkerung stärken.

Im Kontext ‚Risiko-Sensitive Raumplanung/Abschätzung Risiko-Exposition‘ werden in Kooperation mit unseren Projektpartnern in den jeweiligen Ländern folgende Ziele verfolgt:

• Erstellung von integrierenden Konzepten und deren Implementierung für die Beurteilung der Risiko-Exposition gegenüber Naturgefahren;
• Erhebung von relevanten Basis-, Gefährdungs- und Vulnerabilitätsinformationen;

• Durchführung von Risiko-Expositionsanalysen auf subnationaler, nationaler und transnationaler Ebene:

  
  Beispiel 1: Zentralamerika,

  
  Beispiel 2: Pakistan;

• Beratung politischer Entscheidungsträger (Ministerien/Institutionen mit Bezug Raum- und Entwicklungsplanung, mandatierte Institutionen des Naturkatastrophen-Managements, etc.);
• Durchführung von Schulungs- bzw. Trainingsmaßnahmen mit Schwerpunkt ‚Risiko-Expositionsanalysen/Risiko-Sensitive Raumplanung‘ (mehr).

Mehr zu diesem Thema finden Sie auf den folgenden Seiten:

Entwicklung einer standardisierten Arbeitsanweisung ‚Risk-Sensitive Spatial Planning/Risk Exposure Assessment‘ im subnationalen/nationalen/transnationalen Maßstab in Kooperationsländern der Technischen Zusammenarbeit

Analyse der Risiko-Exposition von bedrohten Elementen gegenüber Naturgefahren in Kooperationsländern der Technischen Zusammenarbeit: Fallbeispiel Zentralamerika (2009/2010)

Analyse der Risiko-Exposition von bedrohten Elementen gegenüber Naturgefahren in Kooperationsländern der Technischen Zusammenarbeit: Fallbeispiel Pakistan (2014/2015)

Pakistan - 'Stärkung der Resilienz'