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Aktuelle Entwicklungen

Wasserstoff

Im Jahr 2022 stieg der weltweite Verbrauch von Wasserstoff um 3 % zum Vorjahr auf rund 95 Mio. t Die weltweite Produktion von emissionsarmem Wasserstoff lag im Jahr 2022 bei weniger als einer Mio. t. Die Gewinnung von Wasserstoff aus Elektrolyse liegt bei rund 0,1 Mio. t im Jahr 2022, was einem Wachstum von 35 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Reiner Wasserstoff wurde vor allem aus Erdgas (62 %) und Kohle (21 %) hergestellt, ohne dabei das anfallende CO2 abzuscheiden und untertägig zu speichern. Elektrolyseverfahren nahmen weltweit mit einem Anteil von 0,1 % nur eine untergeordnete Rolle bei der Herstellung von Wasserstoff ein. Die weltweit größte installierte Elektrolyseleistung im Jahr 2022 hatte China mit ca. 0,2 GW vor Deutschland (0,06 GW), Spanien (0,03 GW) und Kanada (0,02 GW). Die installierte Elektrolyseleistung in der EU-27 belief sich auf rund 0,1 GW. Die Europäische Kommission plant bis 2030 eine Elektrolyseleistung von 40 GW aufzubauen. Damit sollen ca. 10 Mio. t grüner Wasserstoff produziert werden. Zusätzlich wird ein jährlicher Importbedarf von mind. 10 Mio. t bis zum Jahr 2030 prognostiziert.

Der Wasserstoffbedarf in Deutschland umfasste rund 1,4 Mio. t (47 TWh), der überwiegend aus Erdgas durch Dampfreformierung gewonnen wurde. Die Bundesregierung hat in der Nationalen Wasserstoffstrategie (BMWK 2020) und deren Fortschreibung (BMWK 2023) Leitlinien und ein Zielbild für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft formuliert. Bis zum Jahr 2030 wird ein Wasserstoffbedarf inklusive Derivaten von 95 TWh bis 130 TWh prognostiziert. In Deutschland liegt der Fokus zukünftig auf der Produktion von Wasserstoff, der durch Wasserelektrolyse unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. Die Elektrolysekapazität soll bis zum Jahr 2030 mindestens 10 GW betragen (40 TWh; 1 Mio. t). Die Elektrolysekapazität in Deutschland betrug im Jahr 2022 rund 0,063 GW. Um die für das Jahr 2030 formulierten Ziele zu erreichen, ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Nach Einschätzung der Bundesregierung auf Basis aktueller Szenarien werden ca. 50 % bis 70 % (45 TWh bis 90 TWh) des für 2030 prognostizierten Bedarfes durch Importe aus dem Ausland gedeckt werden müssen.

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