Aktuelles
Neue BGR-Studie zur Methodenentwicklung für die Bewertung von Salzstrukturen für die Standortauswahl, 25.06.2024 60 Teilgebiete in Salzstrukturen („Steinsalz in steiler Lagerung“) hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) in Schritt 1 der Phase I des Standortauswahlverfahrens für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ausgewiesen. Diese Salzstrukturen sind durch Mobilisierung von Salzgesteinen im Untergrund entstanden und weisen durch die damit verbundene Verfaltung einen teilweise komplexen Internbau auf. Neben Steinsalz kommen auch andere Gesteine in Salzstrukturen vor. Für die Prognose der Anteile und der räumlichen Verteilung von Wirtsgesteinen mit Barrierefunktion stellt dies eine Herausforderung dar. Hinzu kommt, dass in den Teilgebieten nur wenig diesbezügliche ortsspezifische Daten vorliegen. |
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9. Internationale Konferenz zu tonhaltigen Wirtsgesteinen und Barrieren in der Endlagerung radioaktiver Abfälle in Hannover: Fristverlängerung für die Abstract-Einreichung, 25.03.2024 Die Frist für die Einreichung von Abstracts für die 9. Clay Conference wurde bis Freitag, den 5. April 2024 verlängert. |
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Abschlussbericht des Projektes KOMPASS-II zu Salzgrus als geotechnische Barriere ist veröffentlicht, 08.03.2024 Quelle: BGR Hochradioaktive Abfälle müssen für Zeiträume bis zu einer Million Jahre sicher in tiefen geologischen Formationen eingeschlossen bleiben. Deshalb verfolgen viele Staaten ein Mehrbarrierenkonzept für den Bau eines Endlagers. Neben der technischen Barriere – dem Behälter – und der geologischen Barriere – dem Wirtsgestein – dient die geotechnische Barriere dazu, die verbleibenden Hohlräume nach der Einlagerung der Behälter im Bergwerk zu schließen und potenziell austretende Nuklide zurückzuhalten. |
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Abschlussbericht zum Projekt „Suchtiefe“ liegt vor, 01.12.2023 Quelle: BGR Subglaziale Erosion während möglicher zukünftiger Eiszeiten stellt eine große Herausforderung für die Langzeitsicherheit von Endlagern in tiefen geologischen Formationen dar. Im vorliegenden Abschlussbericht des Projektes „Suchtiefe“ wird ein Ansatz vorgestellt, der die potenzielle zukünftige Erosionstiefe bei der Festlegung der Mindesttiefe eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle berücksichtigt. Das Projekt „Suchtiefe“ wurde im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) durchgeführt. |
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9. Internationale Konferenz zu tonhaltigen Wirtsgesteinen und Barrieren in der Endlagerung radioaktiver Abfälle vom 25.- 28.11.2024 in Hannover, 17.11.2023 Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) richtet in Kooperation mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die “9th International Conference on Clays in Natural and Engineered Barriers for Radioactive Waste Confinement” (kurz: Clay Conference) 2024 in Hannover aus. Erstmals 2002 von der französischen Vorhabenträgerin ANDRA (Agence Nationale pour la Gestion des Déchets Radioactifs) ausgerichtet, bietet die internationale Tagung in einem zweieinhalb jährlichen Turnus Expertinnen und Experten aus aller Welt und aus verschiedenen Disziplinen und Organisationen eine wissenschaftliche Plattform, sich mit verschiedenen Aspekten tonhaltiger Wirtsgesteine und Barrieren bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle in Ton und Tongesteinen zu befassen und sich über den Fortschritt der Forschung auf diesem Gebiet auszutauschen. Ziel der Clay Conference Konferenzreihe ist es, die aktuellen Forschungsergebnisse zu Eigenschaften und Eignung von tonigen Wirtsgesteinen und tonhaltigen geotechnischen Barrieren zu diskutieren, Kenntnisse international zu vergleichen und kontinuierlich weiter zu vertiefen. Im Mittelpunkt der Konferenz vom 25. bis 28. November 2024 im Hannover Congress Centrum (HCC) stehen Vorträge und Posterpräsentationen. Für den 24. und 29. November ist ein ergänzendes Rahmenprogramm mit Workshops und Exkursionen geplant. |
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Ergebnisbericht zur quantitativen Beschreibung von Kluftnetzen in kristallinem Wirtsgestein, 10.11.2023 Im Projekt DaFNe (Strukturinventar, Stoffbestand und Eigenschaften von Störungszonen und Kluftnetzwerken in magmatischen Gesteinen) wurde ein prototypischer und kosteneffizienter Arbeitsablauf zur Beschreibung natürlicher Kluftnetze entwickelt. |
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Neue BGR-Berichte zur Zusammenstellung von Erkundungsmethoden für die übertägige Erkundung bei der Standortauswahl, 06.11.2023 Im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) erstellt die BGR in den Arbeitspaketen GeoMePS und ZuBeMErk u. a. eine Datenbank mit geeigneten Methoden für die übertägige geowissenschaftliche bzw. geophysikalische Erkundung gemäß § 16 des Standortauswahlgesetzes (StandAG). Zudem werden die Inhalte der Datenbank analysiert, um allgemeine Vorschläge und Hinweise für die übertägige Erkundung zu erarbeiten. |
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BGR-Kurzbericht: „Beschreibung glazialer Prozesse für die Standortauswahl“, 11.10.2023 Für die Bewertung der Langzeitsicherheit eines Endlagers für radioaktive Abfälle über den Nachweiszeitraum von einer Million Jahren müssen unter anderem die Auswirkungen potenzieller zukünftiger Kaltzeiten mit Eisvorstößen betrachtet werden. Die in diesem Kurzbericht beschriebenen kaltzeitlichen Prozesse sind der Vorstoß und Rückzug von Eisschilden und Gletschern, die Bildung subglazialer Rinnen und glazitektonische Deformation. Diese Prozesse wurden ausgewählt, weil sie für kaltzeitliche Entwicklungen von grundlegender Bedeutung sind beziehungsweise eine besonders große Tiefenwirkung erreichen können. |
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Ergebnisbericht zeigt deutschlandweite Karten zur Differenzierung von Gebieten zukünftig möglicher vulkanischer Aktivität, 10.10.2023 Für ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle sind zukünftig mögliche Prozesse, darunter vulkanische Aktivität, die Auswirkungen auf dessen Langzeitstabilität haben können, kritisch zu bewerten. Die BGR hat für die Prognose einer vulkanischen Aktivität in Deutschland einen semi-quantitativen multikriteriellen Ansatz gewählt, bei dem verschiedene geowissenschaftliche Indikatoren berücksichtigt und mittels quantifizierbarer Parameter beschrieben und ausgewertet werden. |
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Dokumentation über känozoischen Vulkanismus in Deutschland – Stand der Forschung zur Geodynamik und Magmengenese, 10.10.2023 Die Dokumentation gibt einen Überblick des aktuellen Kenntnisstandes über die geodynamischen Prozesse, die dem känozoischen Vulkanismus in Deutschland und Mitteleuropa zugrunde liegen. Neben den Prozessen werden zudem wichtige Parameter und Phänomene beschrieben, die nicht nur mit den vergangenen magmatischen Erscheinungen, sondern möglicherweise auch mit einer zukünftigen vulkanischen Aktivität zusammenhängen können. Im Weiteren werden die Bedingungen und möglichen Modelle der Magmengenese und -entwicklung aufgezeigt sowie die Eigenschaften der Vulkanfelder in Deutschland und deren Gesteine beschrieben. Für die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ist das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland hinsichtlich einer zukünftig möglichen vulkanischen Aktivität zu bewerten. Plausible Prognosen für den Vulkanismus setzen das Verständnis der magmatischen und geodynamischen Prozesse in der Lithosphäre und im Erdmantel voraus. Die heute in Mitteleuropa bekannten Vulkanfelder bilden hierbei jedoch nur die Spitze eines weitaus größeren und langfristigeren geodynamischen Systems, welches im Verlauf des Känozoikums wiederholt zu Vulkanausbrüchen führte. |
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BGR-Abteilungsleiter Gerhard Enste geht in den Ruhestand, 01.09.2023 Gerhard Enste, Leiter der Abteilung „Unterirdischer Speicher- und Wirtschaftsraum“ in der BGR, tritt zum 31. August 2023 in den Ruhestand. Der Geologe steht seit 2018 an der Spitze der Fachabteilung (160 Beschäftigte), zu deren Aufgaben Forschung und Beratung in den Themenfeldern „Endlagerung radioaktiver Abfälle“ und „Nutzung des tieferen Untergrundes“ gehören. „Herr Enste hatte mit seiner Führungsarbeit erheblichen Anteil daran, dass nach der Novellierung des Standortauswahlgesetzes im Jahr 2017 der Rollenwechsel der BGR zur beratenden Fachinstitution der Vorhabenträgerin im Standortauswahlverfahren gut gelungen ist und die Zusammenarbeit mit der Bundesgesellschaft für Endlagerung heute einen hohen und qualifizierten Stand erreicht hat. Daneben hat er das Engagement der BGR in der internationalen Community für Endlagerforschung weiter gestärkt und maßgeblich dazu beigetragen, dass die BGR einer der wichtigsten Akteure der internationalen Tonsteinforschung im Schweizer Felslabor Mont Terri ist", würdigte BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel die Arbeit des scheidenden Abteilungsleiters. Gerhard Enste war 2001 nach verschiedenen Tätigkeiten bei der Stadt Bochum sowie bei der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE) zur BGR gekommen. Vor der Übernahme der Abteilungsleitung arbeitete er bei der BGR im Bereich der Endlagerforschung als Referats- sowie Fachbereichsleiter. In letzterer Funktion verantwortete der Geologe u.a. wissenschaftlichen Arbeiten zur Geologie von Barrieren und Wirtsgesteinen. Mehr als 15 Jahre vertrat Gerhard Enste die BGR zudem in der Expertengruppe Schweizer Tiefenlager (ESchT) des Bundesumweltministeriums. Als Abteilungsleiter verantwortete er fachlich auch die Neupositionierung der BGR bei den Themen Erdwärmenutzung und Kohlendioxid-Speicherung. |