Methodenbank
Eine Methodenbank ist eine strukturierte Sammlung und Beschreibung von Auswertungsmethoden, ihrer Eigenschaften einschließlich der Werkzeuge zur Definition der Struktur und Manipulation ihrer Eigenschaften. Die Basismodule der digitalen Auswertungsmethoden werden in einer Methodenbibliothek vorgehalten und organsiert. An Methodenbanken können auch numerische Modelle (z.B. Simulationsmodelle) oder auch Schnittstellen zum Import und Export von Daten sowie zur Visualisierung von Ergebnissen (z.B. GeoViewer) angebunden werden. Eine Methodenbank bzw. ein Methodenbanksystem kann als Werkzeug bzw. Auskunftssystem Teil eines Fachinformationssystems sein.
Für bodenkundliche Fragestellungen existieren zur Zeit ca. 50 verschiedene Auswertungsmöglichkeiten über die Methodenbank des FISBo BGR. Aus technischer Sicht versteht man unter einem „Methodenbanksystem“ ein Softwaresystem, das i.d.R. aus den folgenden Komponenten aufgebaut ist:
A) Ein oder mehrere Methodenbanken als Sammlung von Programmen (Moduldatenbank) zur Kennwertermittlung. Die Einzelprogramme sind dabei gleichartig aufgebaut, werden mit einem Kommando aufgerufen und über Parameter gesteuert. In der programmiertechnischen Umsetzung der verschiedenen Module ist dann auch die methodisch richtige Verknüpfung mit den Datenbankinhalten (z.B. Profildaten) festgelegt.
B) Ein Steuerungssystem, über das mit entsprechender Benutzeroberfläche der Zugriff auf die Daten- und Methodenanwendung gesteuert wird. Die Aufgaben des Steuerungssystems sind u.a. Definition von neuen Methoden, Ausführung der Methoden, Auskunft über Methoden, Ergebnislieferung, Zugriffskontrolle.
C) Ein Systemkatalog mit Dokumentationen der Methoden und der Benutzerhilfe (Handbuch).
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