BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Kartenwerk

Kartendarstellung

Für die standardisierte Erstellung der BÜK200-Kartenblätter wurde von der BGR, zusammen mit den SGD, die „Anleitung zur Erarbeitung der BÜK200“ erstellt. Sie basiert auf der Kartieranleitung KA4/KA5 (4. bzw. 5.Auflage der Bodenkundlichen Kartieranleitung) und umfasst u.a. Bestimmungen für die Darstellung der fachlichen Inhalte auf den gedruckten Karten. So sind Mindestflächengrößen genauso festgeschrieben wie der minimale Abstand zwischen zwei Grenzen einer Kartiereinheit. Weitere, das eigentliche Kartenbild betreffende Vorgaben bestehen für die farbliche Darstellung der Böden. Auch hinsichtlich des Kartenlayouts enthält die Arbeitsanleitung Festlegungen. Diese bestimmen z.B. die Gestaltung und Gliederung der Blattrandlegende sowie die Gestaltung der Nebenkarten (Blattübersicht, Karten der Bodenregionen und Bodengroßlandschaften, Karte der bodenkundlichen Bearbeitungsunterlagen).


Flächeninhaltsbeschreibung

Alle flächenbeschreibenden Informationen der BÜK200 sind blattschnittunabhängig in einer Generallegende zusammengestellt und können nach Bedarf entweder blattbezogen oder für blattschnittfreie Gebiete dargestellt und ausgewertet werden.

Flächeninhaltsbeschreibung bei der BÜK200Das Prinzip der Flächeninhaltsbeschreibung bei der BÜK200 Quelle: BGR

Die BÜK200 zeigt die Verbreitung und Vergesellschaftung der Böden und ihrer Eigenschaften in Deutschland. Der Karteninhalt wird an Hand von 50 bis 100 nach Bodenregionen und Bodengroßlandschaften gegliederten Legendeneinheiten pro Blatt beschrieben. Für jede Legendeneinheit wird eine Bodenvergesellschaftung angegeben (Leit- und Begleitböden), um der Variabilität der Bodendecke gerecht zu werden und die Auswertbarkeit der Karte zu erhöhen. Die Böden werden als Bodenformen beschrieben, die als Kombination aus Bodentyp und bodenbildendem Substrat (Bodenart und geologisches Ausgangsgestein) definiert sind. Jeder Bodenform ist eine für sie in der jeweiligen Legendeneinheit charakteristische Nutzungsart (z.B. Grünland) zugewiesen. Ihr wird zudem ein klassierter Wert zugeordnet, der ihren Flächenanteil an der jeweiligen Legendeneinheit angibt, um die Bodenform entsprechend ihres Verbreitungsgrades gewichten zu können.

Die Bodenformenvergesellschaftung jeder Legendeneinheit gibt einen Überblick über die bodenkundlichen und geologischen Verhältnisse in einem bestimmten Landschaftsausschnitt, repräsentiert aber nur einen Teil der Flächeninhaltsbeschreibung der BÜK200. Neben den Attributen Bodentyp und Bodensubstrat wird bei der BÜK200 noch eine Vielzahl weiterer bodenkundlicher und geologischer Parameter vorgehalten (z. B. Bodenart, Humusgehalt, Substratgenese, Mächtigkeiten der bodenkundlichen Horizonte und geologischen Schichten). Alle Parameter der BÜK200 stellen Basisparameter dar, d.h. für die BÜK200 werden keine abgeleiteten, berechneten oder im Labor gemessenen Daten erfasst und vorgehalten. Eigenschaften wie nutzbare Feldkapazität, Sickerwasserrate, Erosionsgefährdung oder landwirtschaftliches Ertragspotential können später aus den Basisbodendaten der BÜK200 abgeleitet bzw. errechnet werden – bei vielen thematischen Auswertungen der bodenkundlichen Daten unter Zuhilfenahme weiterer Datengrundlagen, wie z.B. Relief-, Landnutzungs- und/oder Klimainformationen. Da Methoden für thematische Auswertungen in den meisten Fällen nach KA4/KA5 klassierte Daten voraussetzen, liegen nahezu alle Daten der BÜK200 in dieser Form vor. Nur wenige Attribute werden an Hand von kontinuierlich skalierten Daten beschrieben (z.B. Tiefenangaben von Horizonten und Schichten).


Kontakt

    
Dietmar Krug
Tel.: +49-(0)511-643-2411
Fax: +49-(0)511-643-3662

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