BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Die lateinamerikanische Delegation vor dem Hauptsitz der BGR in Hannover.

Delegation aus Lateinamerika zum Thema „Lithium“ bei der BGR , 22.10.2024

Im Rahmen des TZ-Projektes „Regionale Kooperation zur nachhaltigen Gestaltung des Bergbaus in den Andenländern“, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der BGR durchgeführt wird, fand vom 13. bis 18. Oktober eine Studienreise mit Partnerinstitutionen aus Lateinamerika zum Thema Lithium-Gewinnung nach Deutschland statt. Ziel der Reise war es, Erfahrungen und Technologien zur nachhaltigen Rohstoffgewinnung zu teilen und den internationalen Austausch zu fördern.

Die Andenregion, insbesondere das Dreiländereck Chile, Argentinien und Bolivien, beherbergt die größten bekannten Lithiumvorkommen weltweit. Lithium wird dort aus Salzseen („Salaren“) aus lithiumhaltiger Sole gewonnen. Chile ist mit einem Marktanteil von 30% der zweitgrößte Produzent im Weltmaßstab. Die Gewinnung des Lithiums aus Solewässern erfolgt durch Aufkonzentration in Verdunstungsbecken und anschließender Weiterverarbeitung zu Lithiumcarbonat und -hydroxid. In Argentinien laufen erste Projekte zur Lithium-Gewinnung mit der als umweltfreundlich eingeschätzten Direct-Lithium-Extraction (DLE)-Technologie.

Der globale Bedarf an Lithium, insbesondere für Elektrofahrzeuge und die Energiewende, wird voraussichtlich weiter stark ansteigen. Eine der größten Herausforderungen für die produzierenden Länder bestehen darin, die Lithiumgewinnung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Zur Förderung des technologischen Austauschs in der Region gründete die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) 2021 das „Lithium-Forum“. CEPAL, als regionale Partnerin des TZ-Projektes, sowie die Deutsch-Chilenische Industrie- und Handelskammer (AHK Chile) waren Kooperationspartner der Studienreise.

Die Delegation umfasste Vertreter und Vertreterinnen der chilenischen Kupferkommission CORFO, der halbstaatlichen argentinischen Lithiumunternehmen JEMSE (Jujuy) und REMSA (Salta) sowie des mexikanischen Staatsunternehmens „Litio para México“. Der bolivianisches Staatskonzern YLB hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.

Im Verlauf der Reise besuchte die 18-köpfige Delegation Forschungsinstitute wie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) oder Pilotprojekte zur Lithium-Extraktion aus Geothermiewässern, wie die der Firmen Vulcan Energy und EnBW. Ein Highlight war der Besuch der K-UTEC AG in Sondershausen.

Den Höhepunkt bildete der Besuch der BGR in Hannover. Im Rahmen dessen präsentierte die BGR Projekte zur Lithium- und Bergbau-Umwelt-Forschung und führte die Delegation durch die Labore, um praxisnahe Einblicke in die Arbeit der BGR zu vermitteln. Vorträge und Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen aus den Fachbereichen „Geologie der mineralischen Rohstoffe“, „Nutzungspotenziale des geologischen Untergrundes“ und „Geochemie der Rohstoffe“ rundeten den Besuch fachlich ab.

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